Wie Mundgeruch entsteht und wie man ihn dauerhaft beseitigen kann

Filed Under (Zahnerkrankungen) by admin on 28-06-2013

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Mundgeruch wird von den meisten Betroffenen selbst gar nicht wahrgenommen, sie stellen nur regelmäßig fest, dass sich ihr Gegenüber im Gespräch zu entziehen versucht. Diese Situation ist typisch. Ein offenes Wort, höflich ausgesprochen, ist darum oft sogar eine Hilfe für die Opfer von Mundgeruch. Wer sich selbst im Verdacht hat, sollte seine Angehörigen, seinen Arzt oder Zahnarzt fragen.

Der herbe Hauch, der übrig bleibt, wenn die vorangegangene Mahlzeit lecker mit Knoblauch angereichert war, ist anderntags wieder vergessen. Doch etwa ein Viertel der Bevölkerung leidet unter dauerhaft schlechtem, faulig riechendem Atem. Es ist allerdings beruhigend zu wissen, dass in 90% aller Fälle Mundgeruch aus Problemen im Mund- und Rachenraum resultiert und nicht aus einer schweren, organischen Erkrankung, wie oft vermutet.

Die üblichen Verursacher von Mundgeruch sind chronische Zahnfleisch- oder Nasennebenhöhlenentzündungen, chronisch entzündete Mandeln oder Zähne mit Kariesbefall. In all diesen Fällen besiedeln nämlich anaerobe (sauerstofflos lebende) Bakterien den gesamten Mund- und Rachenraum, Zahnfleischtaschen, Zahnzwischenräume oder die Oberfläche der Zunge.

Mundspülungen schaffen zwar vordergründig Abhilfe, zerstören jedoch die Mundflora, greifen teilweise auch die Zahnoberflächen an oder legen das Geschmacksempfinden lahm. Zuckerfreie Kaugummis dagegen regen den Speichelfluss an, was wiederum eine natürliche Abwehr gegen unerwünschte Bakterien darstellt.
Die wichtigste Maßnahme ist eine gründliche Zahn- und Zungenhygiene. Genügt das nicht, sollte ein Besuch beim beim Zahn- oder Hals-Nasen-Ohrenarzt folgen, um eventuelle Zahnschäden oder andere Erkrankungen feststellen und behandeln zu lassen.
Obendrein sollte möglichst auf Alkohol, Nikotin oder zu viel Kaffee verzichtet werden: Ihre Rückstände erzeugen zusammen mit der Plaque auf den Zähnen unerwünschte Verbindungen, die wiederum zu Mundgeruch führen.

Heilkräuter und Gewürze dagegen wirken antibakteriell, halten damit die unerwünschten Fäulnisbakterien in Schach oder rotten sie gar aus. Dies trifft besonders auf Petersilie mit ihrem hohen Chlorophyllgehalt zu. Wirksam sind beispielsweise auch Eukalyptus, Fenchel, Minze, Gewürznelken, Rosmarin, Salbei und Thymian, oder Zimt: Alle enthalten sie unter anderem heilsame und desinfizierende ätherische Öle.

Parodontitis als Krankheitsrisiko

Filed Under (Zahnerkrankungen) by admin on 26-03-2013

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Schon seit einigen Jahrzehnten wird geforscht, wie Parodontitis, die hartnäckige Zahnbettentzündung, und systemische Erkrankungen zusammenhängen.

Eine ganze Reihe von Krankheiten erhöht das Risiko, Parodontitis auszulösen, wie Diabetes mellitus, Übergewicht, Osteoporose, Erkrankungen des Immunsystems, bestimmte Medikamente, Stress und hormonelles Ungleichgewicht.

Bereits seit den 1950iger Jahren ist auch bekannt, wie sich Diabetes Mellitus auf die Entstehung von Parodontitis auswirkt: Je länger und je stärker die Stoffwechselerkrankung anhält, desto schlechter die Aussichten, die Zahnfleischerkrankung in den Griff zu bekommen. Die Insulinresistenz löst diverse biochemische Abläufe aus – im Endergebnis werden diverse Systanzen und Enzyme ausgeschüttet, die eine Entzündungsneigung verstärken. Ist der Diabetiker gut eingestellt, sinkt das Parodontitisrisiko wieder. Auch umgekehrt gilt: Eine hartnäckige Parodontitis verstärkt das Risiko, an Diabetes zu erkranken.

Übergewicht hat eine ähnliche Wirkung: Die körpereigene Abwehr reagiert zu träge auf die Bakterien.

Nicht nur eine Erkrankung wie HIV, auch Medikamente, die die Immunabwehr senken, wie etwa nach Transplantationen, erhöhen das Risiko, an bakteriellen Infektionen zu erkranken.

Einige Medikamente lösen auch starke Wucherungen und Schwellungen des Zahnfleisches aus – die Folge ist eine ausgeprägte Taschenbildung. Die Plaque, der Zahnbelag, der die auslösenden Bakterien beherbergt, ist dann auch durch die alltägliche Zahnhygiene nicht mehr kontrollierbar.

Stress in jeder Form und seine Auswirkung wurden bereits eingehend untersucht: Einerseits verändert Stress das Verhalten: Schlechtere Mundhygiene, mehr Alkohol und Nikotin wirken sich negativ auf die Abwehrkräfte aus. Umgekehrt haben auch viele Belastungsfaktoren über die Ausschüttung von Stresshormonen direkte Auswirkungen auf die Anfälligkeit für Infektionen aller Art.

Zahlreiche neuere Studien weisen nach, dass das Risiko, an Arteriosklerose oder Herzinfarkt zu erkranken, bei Parodontitis-Patienten um bis zu 20% höher liegt als bei Gesunden. Der Grund: Der permanente Entzündungsherd im Körper setzt beispielsweise das Protein Zytokin in großen Mengen frei, das wiederum die Gefäßwände schädigen kann.

Bekannt ist das Risiko, durch ständig aus dem Mundraum freigesetzte Bakterien eine Infektion der oberen Geburtswege auszulösen – damit droht eine Frühgeburt. Und auch hier spielen wieder die Zytokine mit, die durch die beständige Entzündung gebildet werden.

Jedes Kind ein Zahn? Parodontitis in der Schwangerschaft

Filed Under (Zahnerkrankungen) by admin on 15-03-2013

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Kostet jedes Kind die Mutter einen Zahn? Fest steht, dass Kalziumentzug aus den Zähnen während einer Schwangerschaft nicht die Ursache für diese alte „Weisheit“ ist.

In besonders stressigen Lebensphasen, in der Pubertät und bei Frauen während der Menopause oder bei Eintritt einer Schwangerschaft steigt vielmehr das Risiko, an Parodontitis zu erkranken.

Als Parodontitis oder Gingivitis wird eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates bezeichnet. In der gewöhnlichen Plaque, vor allem an den Zahnhälsen, vermehren sich die auslösenden Bakterien. Eine wichtige Vorbeugung ist daher die alljährliche professionelle Zahnreinigung, denn dabei werden Zahnbeläge auch an den unzugänglichen Stellen gründlich entfernt.
Warum trifft es gerade Schwangere? Durch die hormonelle Umstellung lockern sich tatsächlich das Zahnfleisch und die Mundschleimhaut auf, das Zahnfleisch schwillt an und bietet den schädlichen Bakterien mehr Raum. Häufigeres Zahnfleischbluten beim Zähneputzen ist ein erstes Warnsignal. Auch wenn es unangenehm ist: Genau jetzt ist eine verstärkte Zahnhygiene besonders wichtig, dazu ein Besuch beim Zahnarzt, wenn ernsthafte Entzündungssymptome und regelmäßiges Zahnfleischbluten auftreten.

Denn der Körper setzt bei einer Zahnbettentzündung Zytokine frei, das sind Proteine, die auf das Immunsystem einwirken. Sie gelangen über den Blutkreislauf auch in die Plazenta: Hier lösen sie sogar Wachstumsverzögerungen des Embryos aus. Im fortgeschrittenen Schwangerschaftsstadium können sie sogar vorzeitigen Wehen und damit zu Frühgeburten führen.

Zahnverlust aufgrund einer Schwangerschaft ist in vielen Fällen vermeidbar: Gründliche Zahnhygiene, die konsequente Behandlung von Zahnbetterkrankungen, eine gesunde Ernährung und dazu eine gezielte Unterstützung des körpereigenen Immunsystems helfen, das Risiko zu begrenzen.

Parodontitis – Wer ist gefährdet?

Filed Under (Zahnerkrankungen) by admin on 05-03-2013

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Die bekannte und häufige Entzündung des Zahnhalteapparates, die Parodontitis, wird durch Bakterien ausgelöst. Zwar kommen die Erreger der Zahnbettentzündung mit der medizinischen Bezeichnung Porphyromonas gingivalis bei jedem Menschen im Mundraum vor, aber durchaus nicht jeder erkrankt deswegen an Parodontose. Natürlich erhöhen mangelnde Zahn- und Mundhygiene das Risiko, doch eine ganze Reihe von Faktoren spielen beim Ausbruch der Erkrankung mit.

Wer stark raucht, ist häufiger betroffen. Besonders tückisch: Die Zahnfleischentzündung kündigt sich bei Rauchern nicht durch das bekannte Bluten beim Zähneputzen an, sondern wird oft erst bemerkt, wenn Schmerzen und Zahnfleischschwund einsetzen.

Einige Menschen haben von ihren Eltern und Großeltern ein lückenhaftes Immunsystem mitbekommen. Eine mögliche Folge davon ist ein erhöhtes Parodontitis-Risiko.

Alles, was die Immunabwehr schwächt, leistet grundsätzlich auch einer Parodontitis Vorschub: Dazu gehören berufliche und private Sorgen, chronische Überarbeitung, aber auch bestehende Erkrankungen oder Entzündungsherde im Körper.

Weniger bekannt ist, dass starkes Übergewicht die Disposition zu Parodontitis erhöht: Offenbar reagiert die körpereigene Abwehr bei sehr viel Fettgewebe im Körper wesentlich langsamer und schwächer auf Bakterien.

Auch ein hormonelles Ungleichgewicht, wie es in der Schwangerschaft, in der Pubertät oder in den Wechseljahren auftreten kann, löst häufig einen Parodontitis-Schub aus.
Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes Mellitus sind ein weiterer Risikofaktor.

Mit zunehmendem Alter sinken die Abwehrkräfte, man wird generell anfälliger für Bakterieninfektionen.

Neben der mindestens einmal jährlichen Prophylaxe beim Zahnarzt hilft eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen und eine ausgewogene Ernährung bei der Vorbeugung. Alles, was die körpereigenen Abwehrkräfte stärkt, beugt auch der Parodontitis und damit einem Zahnverlust wirksam vor.