Alternativen zur Amalgam-Füllung

Filed Under (Zahnfüllungen) by admin on 21-03-2013

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Amalgam, eine Legierung aus Zinn, Zink, Kupfer, Silber und 50% Quecksilber, hat sich seit über 150 Jahren in der zahnärztlichen Praxis bewährt, sie sind sehr leicht zu verarbeiten, lange haltbar und stabil. Doch wegen der Gefahr einer Quecksilberanlagerung in den Organen und immer wieder auftretenden Quecksilberallergien kommen zunehmend andere Füllmaterialen in der Zahnmedizin zum Einsatz.

Doch wie sicher sind sie für die Zahnerhaltung und welche Kosten kommen auf den Patienten zu?

Im sichtbaren Bereich des Kiefers kommt heute oft eine Kompositfüllung zum Einsatz. Sie ist optisch fast nicht erkennbar. Zu 70% besteht sie aus Glas und Quarz. Im Gegensatz zu Amalgam kann damit ein aufgebohrtes Zahnloch nicht einfach gefüllt werden, sondern es ist Kleber notwendig. Kleber wiederum hält nur auf einem vollkommen trockenen Zahn. Moderne Zahnärzte benutzen den Kofferdam, vom englischen „cover dam“, um den betroffenen Zahn zu isolieren und abzutrocknen. Besondere Tinkturen rauen den Zahnschmelz so weit auf, dass der Kleber perfekt hält. Kompositfüllungen haben die Tendenz, beim Aushärten zu schrumpfen. So entstehen Spalten und poröse Öffnungen, die neuem Kariesbefall Vorschub leisten. Verhindern lässt sich dies mit millimeterweisem Füllen und Aushärten. Die gesetzlichen Krankenkassen finanzieren dieses aufwändige Verfahren nur, wenn es im Sichtbereich zum Einsatz kommt.

Im Kaubereich halten Kompositfüllungen erfahrungsgemäß nur drei bis fünf Jahre. Über Gesundheitsrisiken ist bislang nichts bekannt.
Gold hält ewig, ist kostspielig und muss vom Zahntechniker speziell vorgefertigt werden. Gold-Inlays werden mit Zement unkompliziert und gut passend verankert, was auch die Kiefergelenke schont. Verwendet wird dabei kein reines Gold, sondern eine harte Misch-Legierung, die auch bei Backenzähnen eine Lebensdauer von über 15 Jahren verspricht. Die Zuzahlung kann bis zu 650 Euro betragen.

Inlays aus Keramik sind komplizierter zu verarbeiten: Hergestellt werden sie mittels einer Gussform. Der Aufwand beim Verkleben im Zahn ist so hoch wie bei den Kompositfüllungen. Doch im Ergebnis werden Füllung und Zahn untrennbar miteinander verbunden und sind danach jeder Belastung gewachsen. Die Zahnsubstanz wird geschont, das Flickwerk am Zahn ist praktisch unsichtbar. Die Zuzahlung für den Patienten: Bis zu 700 Euro.

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