Amalgamfüllungen entfernen und ersetzen?

Filed Under (Zahnfüllungen) by admin on 07-03-2013

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Bei Karies und nach Wurzelbehandlungen wird der Zahn gefüllt, um weiterem Verfall oder erneuter Karies vorzubeugen. Und auch wenn mittlerweile eine ganze Reihe von Füllmaterialien zur Verfügung steht, die gesetzlichen Krankenkassen finanzieren bislang meist nur die Basisversorgung mit dem billigsten Material: Amalgam.

Die heute üblichen Materialien für das Füllen eines Zahnes unterscheiden sich stark in ihrer Dichtigkeit und Haltbarkeit. Muss kurzfristig, oft nach zwei bis fünf Jahren, erneut gebohrt werden, weil eine Füllung nicht hält, wird die Zahnsubstanz weiter geschwächt, der Verlust des Zahns ist damit quasi vorprogrammiert.

Die gängige, günstige Variante, Amalgam, ist mittlerweile stark umstritten. Die Mischung besteht aus Silber, Kupfer, Zink, Zinn und zu 50% aus giftigem Quecksilber. Zwar ist dieses Material seit 150 Jahren im Einsatz, da es billig und sehr gut zu verarbeiten ist. Die Legierung ist jedoch nicht stabil, sondern flüchtig, und gibt, je nachErnährungsgewohnheiten und anderen Füllmaterialien im Mund, immer wieder kleine Mengen an Quecksilber in den Organismus ab. Allerdings werden diese Quecksilberspuren als gesundheitlich unbedenklich eingestuft. Bei einer Haltbarkeit von über 10 Jahren sind viele Zahnärzte bis heute vom Füllmaterial Amalgam überzeugt. Doch bei Kindern und Schwangeren werden sie nicht mehr eingesetzt.

Die enthaltenen Schwermetalle sammeln sich im Gehirn, in Leber und Niere an. Bei zu viel Quecksilber in den Organen können Immunsystem, Knochenmark und rote Blutkörperchen Schaden nehmen, eine Disposition für neurologische Erkrankungen kann sich verstärken. Ein Entgiftungsprozess wird mit zunehmendem Alter schwieriger.

Akut problematisch ist eine Quecksilber-Allergie, die starke Irritationen der Haut bis hin zu Ekzemen, Kopfschmerzen, Asthma und Verdauungsprobleme auslösen kann.
Zahlreiche Tests ermöglichen es, festzustellen, ob ein Patient tatsächlich an einer Quecksilbervergiftung oder an einer Allergie leidet.

Sind jedoch keinerlei Symptome erkennbar, gilt es zu bedenken, dass das Ersetzen alter Plomben zu Entgiftungszwecken mehr schädliche Substanzen freisetzt als bislang angenommen. Toxische Dämpfe können dabei bis in die Lunge gelangen. Zuverlässig und fest sitzende Plomben sollten daher besser unberührt bleiben, da sie vermutlich wesentlich weniger Quecksilber abgeben als landläufig befürchtet. Müssen Zähne erneut behandelt und gefüllt werden, stehen allerdings inzwischen andere haltbare Materialien zur Verfügung.

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