Wie sinnvoll ist eine Wurzelbehandlung?

Filed Under (Behandlungen) by admin on 10-03-2013

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Mancher Zahnersatz wäre überflüssig, könnte man einen erkrankten Zahn retten anstatt ihn zu ziehen.  Damit eine Wurzelbehandlung gelingt, sollte ein versierter, speziell ausgebildeter Zahnarzt ans Werk gehen. Und auch ein wenig Glück ist mit im Spiel.

Bohrende, besonders hartnäckige, pochende Zahnschmerzen kündigen das Unheil an: Ist Karies zu tief eingedrungen, hat der der Zahnarzt zu heftig und zu nah am Zahnmark gebohrt oder reizen bestimmte Füllmaterialien den Nerv, wird es kritisch.

Weil das Zahnmark und der Zahnnerv mit allen seinen Verzweigungen säuberlich und spurlos entfernt werden müssen, sind einiger Zeitaufwand und große Sorgfalt erforderlich. Oft sind bis zu sieben Sitzungen nötig. Auf einem Röntgenbild und mit Hilfe eines Dentalmikroskops werden sämtliche Wurzelkanäle erfasst und im Anschluss gründlich gereinigt. Dazu werden biegsame Spezialfeilen verwendet. Bei Jugendlichen und Kindern versucht man, das Zahnmark möglichst zu erhalten. Gesäuberte Wurzelkanäle werden mit Desinfektionslösung ausgespült: Absolute Keimfreiheit ist ein Muss, um eine erneute Bakterieninfektion zu verhindern.

Sind auch die Enden der Zahnwurzeln tief im Kiefer bereits entzündet, erfolgt der Eingriff über den Kieferknochen, und die Wurzelspitzen müssen entfernt werden.

Für den Füllprozess müssen die Wurzelkanäle trocken sein, denn nur dann haften die flexiblen Füllmaterialen. Bis zum endgültigen Verschließen des Zahns schützt eine provisorische Krone die offenen Wurzelkanäle. Auch wenn der Zahn nach der Wurzelbehandlung tot ist, kann er noch eine ganze Weile Schmerzen bereiten. Wurzelbehandelte Zähne verfärben sich mit der Zeit und brechen relativ leicht. Daher ist die Überkronung angeraten.
Erst nach etwa zwei Jahren ohne Zahnschmerzen kann man von einer gelungenen Wurzelbehandlung sprechen. Krankenkassen finanzieren den Eingriff immer dann, wenn Zahnsubstanz und bestehende Brücken dadurch erhalten bleiben. Für den Einsatz besonderer Techniken jedoch muss der Patient einiges zuzahlen, doch ist der Betrag immer noch niedriger als der für eine Brücke oder ein Implantat.

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